Stellen wir sie vor: die neuen Kapitäne im Bili-Schulprojekt Frankfurt

Ein neues Leben und neue Aufgaben: seit Anfang des Schuljahres 2016/17 ist das italienische Schulamt im Konsulat zu Frankfurt in den Händen von zwei Neuankömmlingen:  dem Schulleiter Alessandro Bonesini (44), der aus Verona stammt, und dem Verwaltungsdirektor Pasquale Vitagliano (56) aus Neapel.2017 2 bones und vital reduziert2

Links Pasquale Vitagliano , Verwaltungsdirektor und rechts Schulleiter  Alessandro Bonesini.

Das Schicksal hat ihre Wege nach Frankfurt gelenkt, während andere Kollegen Italien Richtung Paris, Asmara oder Stuttgart verlassen haben.

Alessandro Bonesini hat ein bewegtes Leben hinter sich, das immer im Zeichen der Bildung stand. Er beendet seine Gymnasialzeit mit zwei Abschlüssen: dem Abitur mit altsprachlicher Prägung und der Befähigung, in Grundschulen zu unterrichten.  Er absolvierte ein Philosophiestudium, arbeitet einige Jahre als Journalist, wurde dann aber Stellvertretender Schulleiter in Verona. Dann führte ihn sein Weg für einige Jahre ins Trentin, dort insbesondere in die Orte Primiero und Avio, wo er als Schulleiter agierte.  Zu seinem Erfahrungsschatz gehört auch ein Phase, die er im Rahmen der Internationalen Zusammenarbeit in Serbien und Kosovo verbracht hat.

„Die Prioritäten in Frankfurt“, führt er aus, “ bestehen darin, das bilinguale System zu stützen und weiter zu entwickeln. Es gibt keine andere Stadt in Deutschland, die über eine so hohe Konzentration an Lehrkräften verfügt.  Wir setzen uns auch das Ziel, das Bewusstsein zu stärken, wie wichtig es ist, Italienisch zu lernen, um größere Berufschanchen zu haben und sich von der weit verbreiteten Idee zu verabschieden, Italienisch sei nur für den Urlaub gut“.  Die Zahl der Universitätsstudenten im Fach Italienisch zu steigern ist ein für ihn klar gestecktes Zukunftsziel.

Verwaltungsdirektor Pasquale Vitagliano hat hingegen ein Faible für Zahlen. Er schloss die Universität mit einem Abschluss in Mathematik und Physik ab und arbeitete daraufhin bei einem Unternehmen, das numerische Kontrollmaschinen herstellte. Schließlich wählte er die Schullaufbahn und startete als Lehrer eines Informatiklabors in einem Technischen Institut.

In diesen Monaten ist sein Schreibtisch geflutet mit Zeugnissen und Anträgen auf Anerkennung der Abschlüsse. Viele nicht-italienische junge Leute wählen gerade Italien, um ihre Studien weiterzuführen.

Zusammengefasst fühlen sich die zwei Direktoren in Frankfurt wohl.

Sie sind der Ansicht, in einer internationalen Stadt zu sein, die zahlreiche Angebote aufweist. „Der Nahverkehr funktioniert gut, auch wenn er etwas teuer ist „, unterstreicht Pasquale Vitagliano, der auch davon angetan ist, dass das Klima nicht allzu kalt ist und dass es in den Supermärkten viele italienische Produkte gibt.

„Mir hingegen“, gibt Alessandro Bonesini zu, “ fehlt ein wenig antikes Flair, auch wenn ich sehr wohl weiß“, schließt er, „dass der Krieg nichts verschont hat“.

Für alle Fragen steht das italienische Schulamt mit verschiedenen Kontaktmöglichkeiten zur Verfügung, die hier aufgeführt sind: http://www.consfrancoforte.esteri.it/consolato_francoforte/it/il_consolato/gli_uffici